Lehrstunde in Berlin erhalten – Bericht zum Flag-Turnier vom 02. Juli

Am vergangenen Samstag bestritten die Mädchen und Jungen unserer Flag-Football Mannschaft ihr drittes Turnier der Saison 2022 bei den Berlin Bullets. Unsere Flaggies kämpften, gingen aber am Ende des Tages leider leer aus und nahmen den vierten Platz ein. Sie lernten dennoch eine wichtige Lektion über die mentalen Aspekte des Sports.

Nach einer zweiwöchigen Pause ging es für die Mädchen und Jungen zum dritten Turnier der Saison, welches von den Berlin Bullets ausgetragen wurde. Die Temperaturen waren gnädiger als noch in Cottbus. Nichtsdestotrotz ging es auf den Spielfeldern genauso heiß her: Auch deswegen, weil die „üblichen Verdächtigen“ unserer Gruppe nicht die einzigen Teams waren, welche die Bullets an diesem Tag auf ihrer Sportanlage empfingen. Auch die Mannschaften der „Gruppe Nord“ mit den FFO Red Wings, Berlin Adler und Lichtenberg Lions waren an diesem Tag angereist; Ihr Turnier fand parallel statt. Für die Zuschauer/innen gab es an diesem Tag in Berlin folglich viel Flag Football zu bestaunen.

Beim Turnier in Cottbus, bei welchem unsere Flaggies den dritten Platz erreichten (den Turnierbericht findest du hier), wurde insbesondere die fehlende offensive Effektivität als eine der Schwachstellen identifiziert. Diese Schwachstelle sollte nun in Berlin behoben werden – mit dem Ziel, den zweiten Platz in der Gesamtwertung gegen die Teams der Berlin Bullets, Cottbus Crayfish und Erkner Razorbacks zu verteidigen.

Um 10:00 Uhr starteten unsere Flaggies in das Turnier gegen die Mädchen und Jungen der Berliner. Der Gastgeber, der bereits in den bisherigen Turnieren alle Spiele gewinnen konnte, stellte sein Können erneut unter Beweis und spielte stark auf. Unsere Flaggies hatten, offensiv wie defensiv, große Probleme, in das Spiel zu finden. Mit einem Zwischenstand von 24:00 für die Bullets ging es in die Halbzeit. 

Nach der kurzen Pause blieben die Probleme der Offense: Die Drives wurden länger und der Ball konnte über eine größere Distanz über das Feld bewegt werden. In entscheidenden Spielsituationen fehlte dann jedoch die nötige Konzentration, um erfolgreich abschließen zu können. Gleichzeitig steigerte sich die Leistung der Defense stark. Ihr gelang es, die Offense der Bullets in jedem Drive zu einem Stopp zu zwingen, wodurch sie folglich keine Punkte in der zweiten Halbzeit zuließen. Das Halbzeitergebnis markierte auch das Endergebnis der ersten Partie.

Gegen die Bullets war also – wie auch schon bei den Turnieren zuvor – kein Sieg zu holen. Dennoch: Sowohl die Offense als auch die Defense hatte sich in der zweiten Hälfte gesteigert und konnte mit den Berlinern sportlich mithalten. Es galt nun, diesen Schwung in das zweite Spiel gegen die Cottbus Crayfish, die ihr erstes Spiel gegen die Razorbacks mit 18:08 siegreich gestalten konnten, mitzunehmen.

Gegen 12:00 Uhr ging es dann los. Die gezeigten Steigerungen brachten zunächst den erhofften Schwung in das Spiel unserer Flaggies. Während unsere Defense weniger zuließ, spielte die Offense effektiver und belohnte sich dafür selbst mit 3 Touchdowns in der ersten Hälfte. Mit einem Halbzeitergebnis von 18:14 bewiesen unsere Mädchen und Jungen, dass sie mit dem „Flagstorm“ der Cottbuser mithalten können.

Leider nahmen unsere Flaggies in der zweiten Hälfte die Füße vom Gaspedal. Die Offense, welche eine solide Leistung in der ersten Hälfte zeigte, schwächelte nun erneut: Zu viele Drops und Spielzüge mit wenig Raumgewinn resultierten erneut in einer Halbzeit ohne Touchdowns. Die Defense gab ihr Bestes und verbesserte sich erneut im Vergleich zur ersten Hälfte, ließ aber einen Touchdown der Crayfish zu, der am Ende spielentscheidend wurde. Mit einem Endergebnis von 18:20 mussten sich unsere Mädchen und Jungen auch im zweiten Spiel geschlagen geben.

Die knappe Niederlage war sehr ärgerlich. Unsere Mädchen und Jungen mussten die durch die Niederlage entstandene Unsicherheit aber nun schnell abstellen und sich auf das letzte Spiel gegen die Razorbacks konzentrieren. Das Team aus Erkner verlor sein zweites Spiel gegen die Bullets mit 27:06; In der finalen Partie ging es somit um den dritten Platz des Turniers.

Leider schaffte es die Mannschaft nicht, die Unsicherheit abzuschütteln. Trotz der zwischenzeitlichen Führung gelang es den Razorbacks, die Halbzeitführung durch zwei Touchdowns für sich zu beanspruchen. Es zeigten sich dieselben Probleme, die schon in der zweiten Hälfte gegen Cottbus sichtbar wurden: Fehlende Konzentration in wichtigen Situationen und zu viele Drops der Reciever. Mit einem Halbzeitstand von 06:12 ging es in die Pause.

Die Muster wiederholten sich in der zweiten Hälfte: die Offense zeigte weiterhin fehlende Effektivität und Kreativität, gleichzeitig spielte die Defense besser auf als noch in Halbzeit 1.  Mit einem Pick Six sowie erfolgreicher Two-Point-Conversion gelang sogar die zwischenzeitliche Führung. Dennoch ließ sie in der zweiten Hälfte einen Touchdown der Razorbacks zu. Die anschließend erfolgreiche Two-Point-Conversion markierte dann das Endergebnis von 14:20.

Sieglos nahmen unsere Flaggies am Ende des Tages den vierten Platz ein. Die Bullets, die schon in dem vorherigen Turnieren sportlich dominierten, entsprachen den Erwartungen und konnten sich erneut mit drei Siegen den ersten Platz sichern. Die Cottbus Crayfish bestätigten die bei ihrem Heimturnier gezeigte Leistung und nahmen den zweiten Platz ein. Das Team der Erkner Razorbacks erkämpfte sich den dritten Platz.

Das ursprüngliche Ziel, die offensive Effektivität im Vergleich zum Turnier in Cottbus zu steigern, konnte nicht erreicht werden. Die erzielten sowie die zugelassenen Punkte sind denen zum Turnier im Juni ähnlich. Die zwei knappen Niederlagen gegen Cottbus und Erkner sind sehr ärgerlich, zeigen aber gleichzeitig, dass unsere Flaggies – trotz des vierten Platzes – mit den Mannschaften mithalten konnten. Die fehlende Konzentration in entscheidenden Situationen war der ausschlaggebende Grund, warum es den Mädchen und Jungen dieses Mal nicht gelang, etwas Zählbares mitzunehmen. 

Egal, was zuvor passiert ist – ob Führung oder Rückstand, ob schlechter oder guter Spielzug – wichtig ist, dass man wieder aufsteht, sich konzentriert und beim nächsten Spielzug wieder alles gibt. Diese Einsicht haben unsere Flaggies an diesem Tag in Berlin durch eine Lehrstunde erteilt bekommen. Die gewonnene Erkenntnis werden unsere Mädchen und Jungen verarbeiten und bis zum letzten Saisonturnier in Erkner am 03. September verinnerlichen.

Wir gratulieren den Berlin Bullets zum Turniergewinn und bedanken uns bei allen Helfer/innen, die unsere Flaggies nach Berlin begleitet und vor Ort unterstützt haben!

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