Der Jahresrückblick der Lauchhammer Miners – Teil 1

Ein turbulentes Jahr geht zu Ende. Wie schon 2020 mussten wir uns auch in diesem Jahr mit den Hindernissen der durch die Coronapandemie bedingten Beschränkungen auseinandersetzen. Nichtsdestotrotz war 2021 aus vielerlei Hinsicht ein sehr erfolgreiches Jahr für unseren Verein – weswegen wir die nächsten vier Adventssonntage nutzen möchten, um in einem Jahresrückblick die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. 

Im ersten Teil des Jahresrückblicks werfen wir unter anderem einen Blick auf das Onlinetraining, die Wiederaufnahme des Trainings auf unserem Miners Field und die erste 24-Stunden-Challenge unseres Präsidenten.

Mit 2020 endete ein Jahr, wie es sehr viele Menschen noch nicht erlebt hatten. Die Coronapandemie war das Thema des Jahres. Im Zuge der Eindämmung der Infektionszahlen mussten wir alle auf vieles, was für unser Verständnis etwas Alltägliches war, verzichten. Für unsere Mitglieder gehörte dabei auch der Verzicht auf das Training in Kleinleipisch dazu. Im November 2020 – zu diesem Zeitpunkt erfolgte der Übergang in das Wintertraining – war es uns unmöglich, aufgrund der Beschränkungen ein „normales“ Training durchzuführen. Um unseren Mitgliedern aber ein gemeinsames und sicheres Zusammenkommen zu ermöglichen und sich über American Football auszutauschen, wurden Onlinemeetings organisiert.

Diese Onlinemeetings waren auch weit bis in das Jahr 2021 der essenzielle Bestandteil des Vereinstrainings. Einmal wöchentlich trafen sich unsere Mitglieder zum „Onlinetraining“. Unter der Betreuung der Coaches vertieften sie ihr Wissen in Regelkunde, besprachen die neuen Playbooks, erstellten Playcallsheets und analysierten Spielzüge. 

Die Onlinekonferenzen ermöglichten es auch, eine digitale „Super Bowl Party“ steigen zu lassen. Im vorherigen Jahr wurde das Sportereignis als Höhepunkt einer jeden NFL-Saison während der Jahreshauptversammlung geschaut; die zu dem Zeitpunkt existierenden Maßnahmen der Kontaktbeschränkungen machten eine solche Zusammenkunft jedoch unmöglich. Um sich dennoch über das Spiel austauschen zu können, trafen sich einige unserer Mitglieder in der Nacht vom 8. Auf den 9. Februar zu einem gemeinsamen Onlinemeeting. Den Maßnahmen zur Kontaktbeschränkungen entsprechend, wurde geschlemmt, gestaunt und der 7. Superbowl-Sieg Tom Bradys bejubelt – oder verflucht.

Im Mai erfolgte dann das erste Aufatmen seit langem: Infolge sinkender Inzidenzzahlen wurden die Sportplätze wieder geöffnet, was es uns erlaubte, das Training auf unserem Miners Field in Kleinleipisch – unter Einhaltung der Richtlinien zur Kontakterfassung – wieder aufzunehmen. Der Fokus der ersten Trainingseinheiten lag dabei zunächst auf der Wiederherstellung der Fitness unserer Spieler/innen, aber auch die praktische Umsetzung der zuvor besprochenen Playbooks wurde erprobt. Die Wiederaufnahme des Trainings wurde dann am 31. Mai mit einem offenen Training „gefeiert“. Wir freuten uns über einige neue Gesichter, welche diesen Tag als Gelegenheit wahrnahmen, um unser Vereinsgelände, unsere Mannschaften, das Training sowie die Vereinsphilosophie „More than just a Team“ hautnah zu erleben. 

Durch die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen war es auch möglich, die verschobene Jahreshauptversammlung, die regulär zu unserem Vereinsgeburtstag am 2. Februar stattgefunden hätte, nachzuholen. Zu diesem Zwecke trafen sich die Vereinsmitglieder am 12. Juni in unseren Vereinsräumen, um über vereinsinterne Anträge abzustimmen und einen neuen Vorstand zu wählen. Neben der Wiederwahl von Robert Nähring als Vereinspräsidenten und Thomas Gans als Vizepräsidenten freuten wir uns, Jana Roth als neues Vorstandsmitglied begrüßen zu dürfen, die als erste Person das Amt des „Vizepräsident Finanzen“ innehat. (Den ausführlichen Artikel zu allen Beschlüssen der Jahreshauptversammlung findet ihr hier.)

Einen Besuch der besonderen Art erhielten wir am 14. Juni. Auf ihrer Stippvisite durch Lauchhammer kamen die OSL Superheroes mit ihren sportlichen Gefährten an unserem Miners Field vorbei. Hintergrund des Besuches war eine Onlineabstimmung auf Facebook, die unser Verein gewinnen konnte. Die Belohnung dafür war ein Spendencheck im Wert von 600€, der uns von Batman, Superman, Green Lantern und Catwoman überreicht wurde. In einem darauffolgenden Flag Football Match zeigten unsere Flaggies den DC-Superhelden ihr Können. (Den ausführlichen Artikel findet ihr hier.)

Wir waren und sind sehr dankbar für den großen Spendenbetrag, der uns von den OSL Superheroes überreicht wurde. Insbesondere auch deshalb, weil wir, wie viele andere Vereine auch, für eine lange Zeit auf Einnahmen durch öffentliche Veranstaltungen verzichten mussten. Über mehrere Monate hielt sich unser Verein ausschließlich mit Mitgliederbeiträgen finanziell über Wasser – an eine größere Investition (Trainingsequipment u.a.) war gar nicht zu denken. Zu diesem Zwecke hatte unser Verein bereits im Mai ein PayPal- Konto eröffnet, über welches Personen uns frei wählbare Beiträge spenden konnten – und auch immer noch können, sofern sie dies möchten. (Hier findet ihr den Link zu unserem Spendenkonto).

Doch nicht nur das. Wer unseren Verein kennt, weiß, dass wir aktiv unsere Ziele verwirklichen wollen. Eines dieser Ziele war es, in diesem Jahr eine finanzielle Grundlage für den Kauf von Fieldgoalstangen, die auf unserem Miners Field aufgestellt werden, zu schaffen. Um diesem Ziel näher zu kommen, ließ unsere Vereinspräsident eine Challenge wieder aufleben, der er sich bereits im Jahr 2020 zweimal gestellt hatte: Ein 24-Stunden-Lauf, bei dem er versucht, so viele Kilometer wie möglich zurückzulegen. Dieses Mal wurde eine Strecke von insgesamt 100 Kilometern angepeilt, die Robert innerhalb eines Tages zurücklegen wollte. Für das Projekt wurden im vornherein Sponsoren gesucht, die dazu bereit waren, den Lauf – und damit unseren Verein – mit einem Spendenbetrag zu unterstützen. 

Das Event fand am 24. Juni statt. Um 0:00 Uhr ging es für Robert von Herzberg aus in Richtung der geplanten Strecke nach Elsterwerda als Zielort. Auf seinem Weg begleiteten ihn für eine gewisse Zeit Marcel Respa, andere Mitglieder unseres Vereins sowie Sponsoren, die dann in Form eines Kurzvideos die Gelegenheit erhielten, ihr Unternehmen vorzustellen. Am Ende wurde es sehr knapp, doch Robert gelang es, die Challenge zu absolvieren und 100 Kilometer innerhalb von 24 Stunden zurückzulegen (Die Reportage zum ersten 24-Stunden-Lauf findet ihr hier.)

… im zweiten Teil des Jahresrückblickes werden wir einen Blick auf die Saisonvorbereitung der Herren-Tackle-Mannschaft sowie die erste Saisonhälfte werfen. Seid gespannt!

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